Drei Schnaps gleich ein Bier

Trinkversuch der Kreisverkehrswacht Straubing e.V.

Im Clubheim des MSC-Straubing hat am Freitagabend des 28.10.2016 eine Veranstaltung der Kreisverkehrswacht Straubing e.V. zum Thema „Alkohol im Straßenverkehr“ und Alkohol in unserer Gesellschaft“ stattgefunden. Bei einem Trinkversuch erfuhr man, welche Menge Alkohol zu welcher Atemalkoholkonzentration führt. Verkehrsexperte und Dipl.-Psychologe Gerhard Laub vom TÜV-Süd klärte über die Gefahren von Alkohol auf.

Trinken für die Wissenschaft: Bei der Kreisverkehrswacht konnte man testen, wie sich ein, zwei oder auch drei Bier auf den Körper auswirken. In einem Protokoll hielten die Trinktest-Teilnehmer an diesem Abend fest, was sie konsumierten, wie hoch sie ihre eigene Blutalkoholmenge einschätzen und wie hoch der Wert nach der Messung tatsächlich war. Doch so amüsant ein Trinkversuch auch erscheint: Die Absicht, die dahinter steckte, ist wirklich ernst. 1500 Menschen sterben jedes Jahr durch Alkohol im Straßenverkehr, weil die Fahrer seine Auswirkungen unterschätzen.
Der Experte, Gerhard Laub, erklärte, dass ein Helles 20 Gramm Alkohol enthält, 24 Gramm hat ein Glas Wein. Ein kleines Stamperl Schnaps hat dagegen sieben Gramm Alkohol. „Dann sind ja drei Schnäpse, so viel wie ein Bier“ meldete sich ein Teilnehmer verwundert zu Wort. „Ja das ist so“, sagte Herr Laub. Der Trinkversuch sollte vor allem auch zeigen, wie niedrig die Promillegrenzen in Deutschland sind. „Alkohol hat im Straßenverkehr nichts zu suchen“ machte Herr Laub deutlich. Die Unfallkurve steige mit Alkohol exponentiell. Die MPU sei ein „Schutz für die Allgemeinheit“. Laub betonte auch: „Nicht alle MPU-ler sind Alkoholiker“.
Wer Alkohol getrunken hatte, ist an diesem Abend übrigens nicht mehr selbst gefahren. Das Anruf-Sammeltaxi hat alle nach Hause gebracht.

(v.l). Dipl.-Psych. Gerhard Laub (TÜV-Süd), stellv. Landrätin Barbara Unger, Stadtrat Erhard Grundl und Johann Ehrnsperger, Vorsitzender KVW Straubing.

Bezirkstag der Verkehrswachten Niederbayern

Programme für Kinder und Senioren vorgestellt

Die Kreisverkehrswacht Straubing e.V. hat am Samstag, 08.10.2016, in Straubing ihre niederbayerischen Kollegen zur Fortbildungsveranstaltung für ehrenamtliche Umsetzer in den Bundesprogrammen 2016 empfangen. Begrüßt vom Vorsitzenden Johann Ehrnsperger, Bürgermeisterin Maria Stelzl und Bezirksvorsitzender Ursula Fendl stellte Landesgeschäftsführer Manfred Raubold das Programm der Deutschen Verkehrswacht „Kinder im Straßenverkehr“ vor. Vom Polizeipräsidium Niederbayern referierte Andreas Traxler zur Unfallstatistik im Bezirk Niederbayern.

Eine deutliche Steigerung der Verkehrsunfälle in Niederbayern habe es in den vergangenen Jahren gegeben, sagte Herr Traxler. Bei den Unfällen auf dem Weg zur Schule trifft es überproportional viele elf- bis 14-jährige, referierte der Polizeibeamte. Schwierigkeiten mache den Jugendlichen in diesem Alter, dass sie als Radler ab elf Jahren nicht mehr auf dem Gehweg fahren dürfen, sondern die Fahrbahn benutzen müssen. Auch der ungewohnte Schulweg nach Übertritt an eine weiterführende Schule sei ein Problem, da sich die Schülerinnen und Schüler an neue Verkehrssituationen in einer Stadt gewöhnen müssen.
Auch MdB Alois Rainer, Vorsitzender der Gebietsverkehrswacht Bogen, zeigte sich „zutiefst überzeugt vom Erfolg“ der Verkehrswacht: „Die Verkehrswacht ist eine hervorragende Symbiose von Ehrenamtlichen und der Polizei“ sagte Rainer. Bürgermeisterin Maria Stelzl sicherte der Verkehrswacht zu, die Stadt Straubing tue ihr Möglichstes, um sie zu unterstützen.
Der Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Bayern, Manfred Raubold, sprach schließlich über die Hauptaufgaben der Verkehrswachten in Zukunft und stellte verschiedene Projekte der Landesverkehrswacht Bayern und der Deutschen Verkehrswacht vor. Unter anderem unterhält die Deutsche Verkehrswacht das Programm „Kinder im Straßenverkehr“ und ab 2017 wird in Bayern das Projekt „Fit im Auto“ - das richtige Training für sicheres Autofahren - neu ins Programm genommen, das vom Projektleiter „Sicher unterwegs“ Klaus-Dieter Zerwes eindrucksvoll erläutert wurde. Dieses neue Fahrtraining der Landesverkehrswacht Bayern bietet allen Senioren ab 65 Jahren die Möglichkeit, das eigene Können hinter dem Steuer praktisch zu testen und gemeinsam mit Experten zu hinterfragen.

         v.l.) MdB Alois Rainer, Ehrenpräsident Horst Schneider, Landratsstellvertreter Franz-Xaver Stierstorfer,
         Bezirksvorsitzende Ursula Fendl, Bürgermeisterin Maria Stelzl, Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf,
         Präsident des Polizeiverwaltungsamts Timo Payer und Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Johann Ehrnsperger

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